
Während der Woche vom 24. bis 28. Februar fand die erste Präsenzvorlesung zur algerisch-deutschen Zusammenarbeit in der Hochschulbildung und wissenschaftlichen Forschung über grünen Wasserstoff (GH2) an der Universität für Wissenschaft und Technologie Houari Boumediene (USTHB) in Algier (Algerien) statt. Das Projekt wird von der GIZ unterstützt und wurde von Dr. Abdallah Nassour und Dr. Ibrahim Rahmouni (Fakultät für Agrar- und Umweltwissenschaften ) sowie Prof. Dr. Uwe Ritschel (Fakultät für Maschinenbau und Schifftechnik und Leiter des IWEN Energy Institute gGmbH) geplant und durchgeführt.
Das Ziel der Zusammenarbeit ist die Erweiterung und Anwendung von Technologien für grünen Wasserstoff und Power-to-X, wobei der Schwerpunkt auf deren Produktion aus erneuerbaren Energien sowie auf Aspekten der Speicherung, des Transports und der Nutzung liegt. Ein besonderer Fokus liegt auf der Integration erneuerbarer Energiequellen in die GH2-Produktion, wobei Netzanschlüsse, intelligente Netze, CO2-Emissionsreduktionen und relevante Vorschriften behandelt werden. Zudem wird die Bedeutung der Energieeffizienz betont, wobei grundlegendes Wissen, Technologien, Maßnahmen, Vorschriften, Richtlinien und Standards abgedeckt werden, die sowohl aus internationalen Erfahrungen als auch aus dem spezifischen Kontext Algeriens gewonnen werden. Mit diesen Zielen ergänzt das Projekt bereits gestartete Aktivitäten im Rahmen der Energiepartnerschaft zwischen Deutschland und Algerien.
Die erste Präsenzvorlesung wurde von Professor Uwe Ritschel durchgeführt. Thema war Wasserstoff und Windenergie im algerischen Kontext. Der kompakte dreitägige Kurs bestand aus Vorlesungen und Übungen zu diesem Thema und wurde von etwa 120 Studierenden aus naturwissenschaftlichen und ingenieurwissenschaftlichen Fächern besucht. Schwerpunkte der Vorlesung waren unter anderen Windverhältnisse in Algerien, potenzielle Standorte für Windparks, Optimierung von Windenergieanlagen für Erzeugung von Wasserstoff und Potenziale für die Wertschöpfung durch Windenergie in Algerien. Durch den Erfolg der Auftaktveranstaltung sind die Projektpartner sehr optimistisch für den weiteren Verlauf des Projekts.